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Das intelligente Herz

Die meisten von uns haben gelernt, dass das Herz ständig auf Befehle reagiert, die das Gehirn als neurale Signale an das Herz sendet. Jedoch ist kaum bekannt, dass das Herz deutlich mehr Signale an das Gehirn sendet, als umgekehrt. Mehr noch, diese Herzsignale haben einen signifikanten Effekt auf die Hirnfunktion – sie beeinflussen die emotionale Verarbeitung sowie die höheren geistigen Fähigkeiten, wie Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Gedächtnis oder Problemlösung. Das Herz steht im kontinuierlichen Austausch mit dem Gehirn und beeinflusst dieses – es nimmt permanent körperliche und psychische Informationen auf, verarbeitet diese und leitet sie an das Gehirn weiter.

Das Herz – ein hoch entwickeltes Sinneszentrum 

 

Unser Herz ist mehr als nur eine simple Pumpe. In Wirklichkeit ist es ein äußerst komplexes, hoch entwickeltes Sinneszentrum, ein selbst organisiertes Informations-verarbeitungszentrum mit einem eigenen operativen „Gehirn“, das Informationen empfängt und verarbeitet und mit dem Gehirn kommuniziert. Die Einflüsse des Herzens auf das Gehirn und die Organe über Nerven, Hormone und verschiedene Leitbahnen wirken essentiell auf unseren gesamten physischen und psychischen Körper.

Das hoch komplexe Nervensystem des Herzens enthält etwa 40.000 Neuronen („sensorische Neuriten“), die ein vom Gehirn und unserem autonomen Nervensystem unabhängig agierendes Netzwerk bilden, das laufend mit unserem Gehirn kommuniziert.

Diese Neuronen spüren zirkulierende Hormone und Neurochemikalien auf, erkennen belastende chemische und physikalische Informationen und übersetzen diese in neurologische Impulse. Diese Informationen werden über die verschiedenen Nerven des Vagusnervs laufend an das Gehirn gesendet und beeinflussen in Folge maßgeblich unsere Empfindungen und mentalen Prozesse und unsere Gesundheit.

Bislang konzentrierte sich die Forschung jedoch hauptsächlich auf den einseitigen Informationsfluss vom Kopf zum Herzen und auf die Reaktionen des Herzens. So weiß man, dass das Gehirn als Teil des Zentralen Nervensystems das Herz beeinflusst und über Nervenbahnen reguliert. Es ist jedoch ein Fakt, dass im Vagusnerv neunmal mehr Nervenstränge vom Herzen zum Gehirn führen, als umgekehrt – was bedeutet, dass 90 Prozent des Informationsaustausches zum Gehirn erfolgen.

Beeindruckend ist, dass das Herz – unabhängig von Gehirn und Nervensystem – offenbar völlig eigenständig denkt. Es liefert dem Gehirn ununterbrochen Informationen und kann auch diverse Gehirnareale aktivieren oder deren Aktivierung verhindern.

Das Herz kommuniziert mit unserem Gehirn und Körper

  1. Neurologisch (durch Nervenimpulse)
  2. Biochemisch (durch Neurotransmitter wie Adrenalin und Dopamin und Hormone wie Oxytocin, die im Herzen produziert werden)
  3. Biophysikalisch (durch Blutdruck und Pulswellen im Blutstrom)
  4. Energetisch (bei der Kontraktion des Herzens entstehen elektrische Signale, die über sein elektromagnetisches Feld weitergeleitet werden)

Effektive Steuerung und Regulierung 

Diese bidirektionale Kommunikation zwischen Herz und Gehirn kann mit der β2-Hirnfrequenz von 28 Hz wesentlich beeinflusst und auch gesteuert werden. Für therapeutische Behandlungen ist diese Erkenntnis ein maßgeblicher Schlüssel zur effektiven Steuerung und Regulierung aller energetischen Störungen im Organismus. In der Praxis geschieht dies mittels speziellen Infrarotlichts mit dem starQi-Pen auf Basis der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Warum funktioniert überhaupt eine Herztransplantation? 

Die Erklärung dafür ist das eigene Nervensystem des Herzens, das Informationen unabhängig vom Gehirn oder Nervensystem steuert und verarbeitet.

Bei einer Herztransplantation fällt die normale Kommunikation zwischen Herz und Gehirn über die Nervenfasern, die durch den Vagusnerv und die Wirbelsäule verlaufen, aus, und sie verbinden sich für längere Zeit nicht. Jedoch kann das transplantierte Herz durch sein eigenes Nervensystem trotzdem funktionieren – ohne jede Kommunikation mit dem Gehirn.

Das Gehirn des Herzens 

Früher gingen Wissenschaftler davon aus, dass alle Organe und Prozesse des Körpers einzig durch das Kopf-Gehirn gesteuert und kontrolliert werden. Mittlerweile weiß man jedoch, dass unser Kopf-Gehirn viel stärker durch andere Organe beeinflusst wird als bisher angenommen, und dass es in unserem Körper mindestens zwei weitere „Gehirne“ gibt – den Darm, der ein eigenes Nervensystem mit etwa 100 Millionen Nervenzellen besitzt, und das Herz, das „kleine Gehirn“.

Die Begründer der Neurokardiologie, J. Andrew Armour und Jeffrey L. Ardell, haben 1991 den Begriff des eigenständig arbeitenden »Herzgehirns« definiert. Ihre Arbeiten zeigen, dass das Herz ein komplexes intrinsisches Nervensystem besitzt, das derart ausgebildet ist, um es als ein »kleines Gehirn« bezeichnen zu können.

Wie das kraniale Gehirn enthält das Herz-Gehirn ein komplexes Netzwerk von Neuronen, Neurotransmittern, Proteinen und Support-Zellen. Dieses Netzwerk ermöglicht es, unabhängig vom kranialen Gehirn, vom Cortex, zu funktionieren – zu fühlen, zu spüren, zu lernen, sich zu erinnern und Entscheidungen zu treffen.

Das elektromagnetische Feld des Herzens 

Vom Herz geht ein Magnetfeld aus, das bis zu 5000 Mal stärker ist, als das unseres Gehirns. Es produziert zwischen 1,15 und 5 Watt elektrische Leistung und erzeugt ein elektrisches Feld, das etwa 60-mal stärker ist als die des Gehirns. Dieses elektromagnetische Feld ist noch mehrere Meter vom Körper entfernt messbar und beeinflusst das Nervensystem anderer Menschen.

Untersuchungen am Institute of HeartMath haben gezeigt, dass das Herz auf elektromagnetische Felder anderer Menschen reagiert und bis zu einem Abstand von 1,5 m energetische Informationen (Herz-Energie) austauschen kann – sowohl positive wie auch negative Informationen!

Herz-Energie 

Wenn zwei Menschen dem jeweils anderen ihre ganze Aufmerksamkeit schenken und sich entspannt öffnen, dann synchronisieren deren Gehirnwellen und Herzfrequenzen – die Personen „schwingen“ sich aufeinander ein. Erstaunlich ist, dass dabei das Herz die tragende Rolle spielt und, unabhängig von Gehirn und Nervensystem, offenbar völlig eigenständig denkt. Das Herz hat seine ganz eigene Logik, die häufig von den Anweisungen des autonomen Nervensystems abweicht.

Dieses pulsierende Herz-Feld sendet komplexe, rhythmische elektromagnetische Signale durch den ganzen Körper und beeinflusst eine Vielzahl von Prozessen – auch unser Gehirn wird laufend auf diese Impulse synchronisiert. Auf diese synchronisierenden Impulse des Herz-Feldes können wir uns bewusst einstimmen, um in Harmonie im und mit dem Herzen zu schwingen: Positive Emotionen, Liebe und Freude erzeugen harmonische, rhythmische Felder, während negative Emotionen ein sehr gestörtes Muster bewirken.

Das Herz – Knotenpunkt für Körper, Geist und Seele

Unsere Wahrnehmung und die emotionalen Erlebnisse entstehen als ein Gemisch von Stimuli, die dem Gehirn durch Rückkoppelungen der Körpersysteme und Organe übermittelt werden. Hierfür werden alle fundamentalen Komponenten des dynamischen und interaktiven Informationsnetzwerkes einbezogen, welches unser emotionales Erleben bestimmt: das Herz-, Gehirn-, Nerven-, Hormon- und Immunsystem

Das Herz ist dabei der entscheidende Knotenpunkt für das Kommunikationsnetzwerk, das Körper, Geist, Emotionen und Seele verbindet. Die Botschaften, die das Herz dem Gehirn sendet, beeinflussen massiv unsere Wahrnehmung, unsere mentalen Prozesse, Gefühlszustände und unsere Leistung.

Das Herz schickt Informationen zu unserem emotionalen Zustand an die Medulla, dem kardialen Zentrum im Stammhirn, das seinerseits direkt die Amygdala versorgt, ein Zentrum zur Verarbeitung von Emotionen und zur Koordination von Verhaltens- und immunologischen Reaktionen.

Das Herz – eine Hormondrüse 

Im Jahr 1983 wurde das Herz als Teil des Hormonsystems klassifiziert, als in ihm natriuretische Peptide entdeckt wurden, welche vorwiegend in den Myozyten der Vorhöfe und in den Herzmuskelzellen der Herzkammern gebildet werden. Diese Peptidhormone sind an der Regulation des Salz- Wasser-Elektrolyt-Haushaltes beteiligt, sie beeinflussen die Nierenfunktion und senken letztlich den Blutdruck. So wird das Herz vor Überlastung geschützt.

Etwas später wurde zudem festgestellt, dass im Herz, genau wie im Gehirn und den Ganglien, die Neurotransmitter Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin, sowie das Oxytocin ausgeschüttet werden.

Oxytocin, das bei der Geburt für die Wehen und den Milcheinschuss sorgt und bei der Stressregulierung eine tragende Rolle spielt, gilt allgemein auch als Liebes- oder Partnerhormon: es beeinflusst maßgeblich unsere Wahrnehmung, Toleranz, Freundschaft, Verständnis und unser soziales Verhalten. Bemerkenswert ist, dass sich die Produktion von Oxytocin im Körper durch Sex steigern lässt. Bemerkenswert ist auch, dass das Herz etwa die gleiche Menge an Oxytocin ausschüttet, wie das Gehirn.

Das Herz – unser zweites Gehirn? 

In vielen Traditionen gilt das Herz seit jeher als spirituelles Zentrum, als Sitz von Emotionen, Intuition, Weisheit, Leidenschaft und Liebe. Aber über lange Zeit hat uns die Wissenschaft Gegenteiliges vermittelt. Wenn man jedoch die nunmehrigen Erkenntnisse berücksichtigt und die erstaunlichen Fähigkeiten des Herzens betrachtet, dann gibt man diesen traditionellen Lehren recht.

Auch wenn das Herz nicht gleich als Gehirn eingestuft wird, so ist es doch weit mehr, als nur eine mechanische Pumpe oder ein Indikator, der auf das vegetative Nervensystem reagiert.

Kommentar:

Key Word HERZ

Metabeschreibung:

Unser Herz ist mehr als nur eine Pumpe. Es ist ein Knotenpunkt für Körper, Geist und Seele der unseren gesamten physischen und psychischen Körper beeinflusst.